Handgefertigt seit 1492

Ein echtes Stück Österreich

Mitten im bekannten und geschichtsträchtigen Salzkammergut lässt sich das Ergebnis von mehr als 500 Jahren Keramik-Tradition mit allen Sinnen sehen und erleben. 1492 erstmal urkundlich erwähnt, hat sich die in der Stadt Gmunden ansässige und eine der größten Keramikmanufaktur Mitteleuropas, die Gmundner Keramik, über die Jahre zu einem wahren Synonym für beste österreichische Tischkultur entwickelt und steht damit nicht nur für Tradition, sondern vor allem für eine einzigartige Liebe zum traditionellen Handwerk. Jedes Produkt, das aus der Gmundner Keramik Manufaktur kommt, ist ein Unikat – von Hand gefertigt und bemalt und so einzigartig, wie die Menschen, die es kaufen. Unverwechselbar ist das Design Grüngeflammt, das sich heute weltweiter Bekanntheit erfreut.

1614

Erste Erzeugnisse

Die ersten Erzeugnisse der Gmundner Geschirr-Macher waren ziemlich einfach. Es handelte sich um so genannte Hafnerware, ein Sammelbegriff für bleiglasierte Irdenware, ein poröser Scherben, den erst die Glasur wasserdicht machte.

1675

Die Geburt eines Klassikers

Bereits im 17. Jahrhundert galt Gmunden als Hochburg der altösterreichischen Fein- und Zierkeramik. Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts entwickelten sich bei den Gmundner Hafnern eigenständige Malereien und Formen. Ein ganz besonderes Merkmal war das Bemalen der Teller und Schüsseln mit kurzen, jedoch kräftigen grünen Strichen am Rand. Das berühmte "Grüngeflammte" entstand.

1843

Einzug ins Hafnerhaus

1843 wurde das Hafnerhaus von Franz Schleiss und seiner Frau Franziska erworben. Sein Sohn Leopold Schleiss gründete 1903 die Gmundner Tonwarenfabrik auf dem heutigen Gelände der Gmundner Keramik Manufaktur. Das 100-jährige Standortjubiläum wurde 2003 unter anderem mit der Abhaltung des internationalen Keramik-Symposiums begangen.

1853

Kooperationen mit Künstlern

Berühmte Künstler wie Gustav Klimt, Gustav Mahler und Franz Lehàr begleiteten im 19. Jahrhundert den österreichischen Kaiser Franz Josef und seine Sissi zu ihrer Sommer-Residenz nach Bad Ischl und beeinflussten bzw. inspirierten auch die Keramikkunst dieser Zeit.

1909

Liebe zur Kunst

Die Familie Schleiss förderte das künstlerische Treiben in der Region. Mit der "Künstlerischen Werkstätte Franz und Emilie Schleiss" fand 1909 seinen Anfang, was bis heute das besondere Flair des Unternehmens ausmacht - die Liebe zur Kunst.

1913

Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik und Gmundner Tonwarenfabrik Schleiß GmbH

Franz Schleiss II. fusionierte 1913 mit der Wiener Keramik, die als Verkaufsgemeinschaft mit den Wiener Werkstätten zusammenarbeitete. Die "Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik und Gmundner Tonwarenfabrik Schleiß GmbH" lockte in den Sommermonaten begnadete Zierkeramik-Künstler wie Peche, Powolny, Zülow und Hartmann an und machte Gmunden zur Künstlerkolonie.

1968

Nummer 1 in Österreich

1968 übernahm Johannes Fürst Hohenberg, ein direkter Nachfahre der österreichischen Kaiserfamilie die Gmundner Keramik Manufaktur und machte sie zum Nummer 1 Geschirrhersteller in Österreich und darüber hinaus. Der Siegeszug des "Grüngeflammten" begann. Gemeinsam mit Professor Gudrun Wittke-Baudisch gründete er die Arbeitsgruppe für Keramikkunst "Gruppe H", wobei das H für Hallstatt (Wohnort von Frau Wittke-Baudisch) und Hohenberg stehen sollte.

1975

Verleihung des Staatswappen der Republik Österreich

Unter Johannes Fürst Hohenberg erhielt die "Gmundner Keramik Hohenberg Ges.m.b.H." das Staatswappen der Republik Österreich. Die Gmundner Keramik wurde für ihre besonderen Bemühungen auf dem Wirtschaftssektor mit der Berechtigung zur Führung des Staatswappen ausgezeichnet. In dieser Zeit beschäftigte das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter.

2018

Markus Friesacher - neuer Eigentümer der Gmundner Keramik

Das oberösterreichische Traditionsunternehmen Gmundner Keramik wechselt seinen Besitzer. Die seit 1997 in Privatbesitz der Familie von Moy befindliche Manufaktur geht per August 2018 an den Salzburger Unternehmer Markus Friesacher über. Dieser übernahm die seit über 500 Jahren bestehende Manufaktur mit ihren 130 Mitarbeitern, die dazugehörige Erlebniswelt, sowie die Brand Stores. Das Unternehmen bleibt damit fest in österreichischer Hand. 

2019

Gmundner Keramik Brand Store in Hallstatt

Mit dem Brand Store in Hallstatt setzt Gmundner Keramik seit Herbst 2019 auf einen weiteren Verkaufsstandort in Oberösterreich. In der malerischen Innenstadt am historischen Marktplatz, findet man neben gemütlichen Cafés, Restaurants und Bars das gesamte Sortiment von Gmundner Keramik direkt zum Mitnehmen.

2021

Das Flammen von Keramik - Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Im Mai 2021 wurde das „Flammen von Keramik“ zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt. Das Flammen von Keramik bezeichnet das Aufbringen eines wiedererkennbaren Musters auf Keramikteile. Erste Funde zu einer weiß-blau gefärbten Keramik stammen in der Gegend rund um Gmunden aus dem Jahre 1600, woraus sich die typische Dekortechnik, das „Geflammte“ bzw. das „Gmundnerische Geschirr“ entwickelte. Das Handwerk der FlammerInnen erlernt man in rund zwei Jahren, bei der auf nachhaltige und lokale Produktion Wert gelegt wird. Typisch sind Muster in Schleifen oder Schlingen, in Streifen, Wellen oder Bögen. Die grüne Bänderung in Verbindung mit dem weißen Glasurgrund bildet das typische „Grüngeflammte“, das auf Geschirr und Dekorgegenstände angebracht wird.

2021

Auszeichnung Staatswappen

Es ist eine Ehre, dass die Gmundner Keramik Manufaktur GmbH & Co KG mit dem Staatswappen ausgezeichnet wurde. Österreichischen Unternehmen, die herausragende Verdienste für die Wirtschaft erbracht haben, wird das Bundeswappen verliehen. Die Gmundner Keramik darf  künftig als „staatlich ausgezeichnetes Unternehmen“ das Staatswappen der Republik Österreich führen.

2021

Update des Firmen Logos

Durch die Aufnahme des traditionellen Handwerks "Das Flammen von Keramik" in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO, hat sich die Gmundner Keramik entschieden das Firmen-Logo anzupassen. Die Blumenblüte im Logo wurde erneuert und zwar im "geflammt" Look. Das Logo wurde im Zuge des Sommerfestes 2021 präsentiert.

2022

Academy of Ceramics Gmunden

Gmunden bekommt 2022 eine Academy of Ceramics.
Die wechselvolle Zusammenarbeit der Gmundner Keramik mit Künstler:innen seit 1909 findet eine innovative Fortsetzung in Kooperation mit der OÖ Landes-Kultur GmbH. In diesem lebendigen Format geht es um die gegenseitige Inspiration zwischen der Gmundner Keramik Manufaktur und zeitgenössischen Künstler:innen internationalen Formats.

2022

Österreichischer Musiktheaterpreis

Zum 10-jährigen Jubiläum des Österreichischen Musiktheaterpreis durften wir die "Schikaneder"-Statuette neu interpretieren. Dabei trifft Hochkultur auf höchste Handwerkskunst. Reduziert auf eine Feder in Kombination mit einer Panflöte mit sieben Pfeifen ist die Symbolik des "Schikaneder" unverkennbar. Die Einzigartigkeit der Statuette gewährleistet die Flammung der Feder. Die unverwechselbare, mehr als 300 Jahre alte Technik, ist sowohl immaterielles Kulturerbe der UNESCO, als auch ein Unikat aus Österreich. Am 13. September wurden im Wolkenturm in Grafenegg die Unikate in 13 Kategorien, sowie vier Sonderkategorien von einer hochkarätigen Journalistenjury und dem Vorstand verliehen. Es ist uns eine Ehre, diese besondere Veranstaltung mit einem einzigartigen Preis auszustatten.